Beispiele, die den Wertverlust von Papiergeld verdeutlichen
1906 hat ein Maßanzug 20 US-Dollar gekostet. Man konnte ihn mit Papiergeld oder einer 20 US-Dollar Münze aus Gold (eine Unze) bezahlen. Damals war jeder Geldschein, der im Umlauf war, zu 100 Prozent mit Gold gedeckt. 1971 wurde dieser so genannte Goldstandard aufgelöst und die Inflation begann. Heute würde man für 20 US-Dollar in Scheinen gerade mal eine Krawatte erhalten. Allerdings könnte der Maßanzug immer noch mit der Unze aus Gold bezahlt werden.
China hatte mit Mao Tse Tung 1949 den Goldbesitz verboten. Dieses Verbot galt 55 Jahre lang. Heute dürfen die Chinesen wieder Gold kaufen. Alleine im ersten Quartal 2013 haben sie 534 Tonnen Gold gekauft. Die Weltjahresproduktion aller Goldminen beträgt rund 2.600 Tonnen.
Edelmetalle bleiben wertvoll. Auch im internationalen Währungssystem spielt Gold weiterhin eine große Rolle. So haben beispielsweise viele Zentralbanken der Schwellenländer insgesamt 538 Tonnen Gold alleine im Jahr 2012 eingelagert. Diese extrem langfristigen Einlagerungen zeigen den hohen Anspruch nach Sicherheit, und dass Gold nach wie vor als sicherstes Zahlungsmittel weltweit gilt.
Turbulenzen wie in Griechenland und in Zypern, wo es zwar um weniger Geld ging, aber die Sparer an den Verlusten der Banken beteiligt wurden, haben viele Menschen aufgeschreckt. Banken und Regierungen drucken immer mehr Geld ohne Gegenwert und pumpen es fast zinslos in den Markt. Das führt nicht nur zu einem massiven Wertverlust des Geldes, sondern hat auch einen erheblichen Einfluss auf gedruckte Anlageformen, wie Anleihen. Zudem ist die Art und Weise, wie in Zypern versucht wurde mit den Sparern umzugehen, eine Blaupause für Europa. In § 47 KWG (Kreditwesengesetz) ist die Beteiligung der Sparer bereits geregelt. Dafür muss in Deutschland noch nicht einmal ein neues Gesetz verabschiedet werden.